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Geschichte der Löschgruppe Bökenförde

In ihrer heutigen Form wurde die Löschgruppe Bökenförde offiziell durch das Gesetz über das Feuerlöschwesen  am 10.02.1934 gegründet, aber die Geschichte einer jeden Dorflöschgruppe beginnt da, wo zum ersten Mal ein Nachbar dem anderen in einem Notfall zur Hilfe eilt. Schon 1845 wurde eine Feuerwehrspritze angeschafft, die eine Gruppe Freiwilliger im Notfall bediente.1849 konnte ein Spritzenhaus gebaut werden, welches 109 Jahre seine Dienste tat. Im Jahr 1958 errichtete man auf dem Gelände am Gemeindezentrum  ein neues Spitzenhaus, welches nach 3 Erweiterungen einen großen Schulungsraum und eine zusätzliche Halle für einen Mannschaftstransportwagen erhielt. Im Jahr 2018 wurde mit einem kompletten Neubau des Gerätehauses gestartet, welcher sich bis 2020 zog. 

Fahrzeuge der Löschgruppe

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Vor dem ersten Fahrzeug (Bild links) hatte die Löschgruppe nur eine Tragkraftspritze (Baujahr 1950) auf einer Lafette zur Verfügung, welche im Einsatz von einem Traktor gezogen wurde. Das erste Fahrzeug war 1970 ein gebrauchter Ford Transit für 1000 DM. Er konnte eine Löschgruppe transportieren. Doch die Löschgruppe baute diesen Ford Transit weiter um und so konnte auch die Tragkraftspritze in dem Ford untergebracht werden. Dadurch war man nicht mehr auf einen Traktor als Zugfahrzeug für die Lafette angewiesen. Damit auch genügend Schlauchmaterial an die Einsatzorte geschafft werden konnte, wurde noch zusätzlich ein Anhänger mit viel Schlauchmaterial angeschafft. Dieser war bis zum Jahr 1996 im Besitz der Löschgruppe.

Im Jahr 1977 wurde der Transit dann gegen ein gebrauchtes LF8 eingetauscht. Die Motorleistung betrug 80 PS bei einem Gesamtgewicht von 4350kg. Die Besatzung war 1/8 und ohne internen Wassertank war man auf die Wasserentnahme über Gewässer oder Hydranten abhängig.

Nachfolger des LF 8 wurde 1986 ein Mercedes LF 16. Bei einem Gesamtgewicht von 5070 kg hatte es eine Motorleistung von 100 PS. Dieses Fahrzeug wurde um 1966 gebaut und wurde in den 80er Jahren in Dienst gestellt. Zuvor hatte es seinen Dienst in der Kernstadt Lippstadt geleistet. Bis 2001 sollte dieses Fahrzeug der Löschgruppe treue Dienste erweisen. Ersetzt wurde es aus Altersgründen durch unser aktuelles HLF 10.

Chronik

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Schlossbrand am 23. April 1935

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Die Löschgruppe hatte in ihrer bisherigen Geschichte zahlreiche Einsätze. Zu den Schlimmsten gehört der Brand des Schloss Schwarzenraben. Durch ein vergessenes Bügeleisen wurde der verheerende Brand am 23.April 1935 ausgelöst. Das Schloss wurde trotz der Hilfe der Wehren aus Dortmund und Paderborn zum größten Teil zerstört.  Dabei verlor die Löschgruppe bis heute, den einzigen Kameraden in einem Einsatz, Otto Kersting. Förster Heinrich Mertens wurde ebenfalls getötet. Er und Otto Kersting starben bei dem Versuch, einen wertvollen Deckenleuchter zu bergen. Erst nach mehr als 24 Stunden waren beide Leichen geborgen.

Auch mit Naturkatastrophen hatte die Löschgruppe schon früh zu kämpfen. Eine der Schlimmsten war das Lippehochwasser vom 17.Juli 1965. Damals standen große Teil der Altstadt, wie z.B. der Rathausplatz oder die Lange Straße meterhoch unter Wasser. Zu der Zeit stand der Löschgruppe noch die Lafette zur Verfügung, welche kombiniert mit einem Traktor hervoragend für den Einsatz im überfluteten Lippstadt geeigent war.

von rechts: Klemens Falkenstein, Josef Neesen, Klemens Schmücker, Walter Lübbers, Kurt und Josef Beckschulte, Franz Donner

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Auf dem Bild ist der Brand eines Fachwerkhauses in Bökenförde im Jahr 1984 zu sehen. Das Haus wurde bis auf die Grundmauern ein Raub der Flammen. Durch die Enge in der Alten Schmiede mussten umliegende Häuserdächer gekühlt werden. Mittels eines Traktors wurden einzelne Teile des Hauses abgetragen. Der Brandeinsatz dauerte bis in die Nacht hinein.

Am 26.05.2015, hatte ein Brand in einem Dachgeschoss die Feuerwehr Bökenförde auf Trab gehalten. Im Objekt am Puisterweg war eine Dachgeschosswohnung in Brand geraten, welche auf den Dachstuhl übergriff. Das Haus war nach dem Brand unbewohnbar.

18.01.2018 Orkantief Friederike zog über den Kreis Soest. Es war der schwerste Orkan nach Kyrill, der am 18.01.2007 über Deutschland hinwegzog. Alle Gerätehäuser im Kreis Soest wurden besetzt. 13 Einsätze mussten alleine durch die Löschgruppe Bökenförde abgearbeitet werden. Die erste Alarmierung der Löschgruppe Bökenförde erfolgte am 18.01.2018 gegen 12:04 Uhr. Nach mehr als 20 Jahren wurde um 12:28 Wehralarm ausgelöst.

Nach knapp 18 Jahren Planung haben am 16. Februar 2018 die Baumaßnahmen am Gerätehaus in Bökenförde begonnen. Mit der Fällung der Bäume ist der Anfang gemacht.

Es war der 26.07.2018 um 23.44 Uhr als die automatische Feuermeldung am Donnerstagabend bei der Feuerwehr einging: Umgehend rückten die hauptamtlichen Kräfte zur Firma Lippstädter Hartschaum, einem kunststoffverarbeitenden Betrieb an der Bertramstraße, aus. 

Es wird das größte Feuer in der Geschichte der Freiwilligen Fuerwehr der Stadt Lippstadt - mehr als 450 Einsatzkräfte kämpfen über 15 Stunden gegen das Feuer. Erst nach 2 Tagen ist das Feuer aus.

Genau eine Woche später (02.08.2018) kam es im Gewerbegebiet erneut zu einem Großbrand. 

Diesmal wurde der DEAL-Sonderpostenmarkt ein Raub der Flammen. Wieder kämpften rund 350 Einsatzkräfte bei mehr als 35 Grad unter erschwerten Bedingungen gegen das Feuer.

12.10.2018 Richtfest am Gerätehaus in Bökenförde. Wehrführer Bernd Peterburs dankte besonders für die geleistete Eigenarbeit der Kameraden.

31.12.2018 Rekord für die Löschgruppe Bökenförde ! Noch nie wurden so viele Einsätze gezählt.

Im Jahr 2018 wurde die Löschgruppe 54 mal alarmiert.

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10.02.2020 Es ist einer der traurigsten und schwersten Momente in der Geschichte der Löschgruppe Bökenförde. 

Die Nachricht des plötzlichen und unerwarteten Todes unseres Kameraden Matthias Nasgowitz, der im Alter von nur 44 Jahren am 10. Januar 2020 verstarb, traf uns hart. 
Der Verlust unseres Kameraden hinterlässt eine große Lücke in der Löschgruppe Bökenförde.
Matthias, der am 09.09.2002 in die Feuerwehr eintrat, war ein Bindeglied in unseren Reihen. Er war stets für die positive Moral innerhalb der Löschgruppe verantwortlich. Seine immer lustige und steht’s gut gelaunte Art und Weise werden wir nie vergessen! 
Matthias war ebenfalls Kassierer der Gesamtwehr der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lippstadt. Diesen Posten übernahm er im Jahre 2009 bis zu seinem Todestag.

29.02.2020 Nachdem zwei Jahre die Generalversammlung im Gasthof Donner stattfand, fand zum erstenmal am 29.02.2020 die Generalversammlung im neuen Gerätehaus statt.

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06.03.2020 Einstellung aller Übungsdienste aufgrund der

COVID-19-Pandemie und vorrübergehende Unterbringung

von TLF4000 und WLF26 im Gerätehaus Bökenförde.

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